Innovation in Krisenzeiten: Wie die Ölkrise Playmobil inspirierte

Die Geschichte von Playmobil ist untrennbar verbunden mit dem fränkischen Unternehmen geobra Brandstätter. Dieses wurde 1876 ins Leben gerufen und widmete sich zunächst der Herstellung von Metallgegenständen, etwa Schlössern und Kassetten. Bereits zu Beginn wurde großer Wert auf Handwerkskunst gelegt.

Horst Brandstätter, ein Enkel des ursprünglichen Gründers, führte das Unternehmen ab Mitte des 20. Jahrhunderts. Er sorgte dafür, dass sich die Firma modernisierte, indem er auf die Produktion von Kunststoff umstellte. Der Wechsel hin zu Kunststoffprodukten war ein entscheidender Schritt in der Firmengeschichte. Diese wegweisende Umstellung legte den Grundstein für den späteren Erfolg und bereitete den Weg für spätere Expansionen.

Aufgrund der Energiekrise in den 70ern war Innovation gefragt, und die Firma suchte nach bahnbrechenden Konzepten. Jetzt übernahm Hans Playmobil Spielzeug Beck, später als „Vater von Playmobil“ bekannt, eine Schlüsselrolle. Hans Beck brachte seine Erfahrungen als Modellbauer in die Entwicklung ein. Von Brandstätter beauftragt, ein revolutionäres Spielkonzept zu entwickeln, das die Fantasie der Kinder anregen und gleichzeitig robust und flexibel sein sollte.

Sein Ziel war es, ein langlebiges, kreatives und erschwingliches Produkt zu entwerfen. Aus dieser Vision entstanden die ikonischen Playmobil-Figuren, die 1974 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Figuren waren klein genug, um gut in Kinderhände zu passen, und gleichzeitig groß genug, um Details zu zeigen. Die Anfangsserie beinhaltete Figuren wie einen Indianer, Ritter und Bauarbeiter, welche den Grundstein für eine riesige Erfolgsgeschichte legten. Die einfache Gestaltung erlaubte unendliche Variationen von Rollenspielen. Im Laufe der Jahre wuchs das Sortiment kontinuierlich. Heute umfasst Playmobil unzählige Spielwelten wie Piraten und Prinzessinnen. Diese Vielfalt macht Playmobil zu einem der beliebtesten Spielzeuge weltweit.

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